Weltuntergang an einstweiliger Verfügung gescheitert

Alle haben auf ihn gewartet, alle wurden von ihm enttäuscht. Der Weltuntergang fand nicht statt und hinterließ viele enttäuschte Jünger. Wie konnten die Mayas, diese astrologisch astronomisch hochentwickelte Kultur sich so geirrt haben? Seit wenigen Stunden ist klar, sie haben sich nicht geirrt.

Dank eines Facebook-Beitrages von Stefan Fischerländer kommt jetzt Licht ins Dunkel. Die Mayas hatten Angst abgemahnt zu werden. Denn wenn schon Schadensersatz für eine Weltuntergangsparty gefordert wird, in welch großer Abmahngefahr befanden sich dann die Erfinder der Party-Grundlage selber?

Höchstwahrscheinlich wurde vom klagenden Anwalt eine Unterlassungserklärung bzgl des Weltuntergangs aufgesetzt und den Mayas zugestellt. Als diese sich weigerten der Aufforderung folge zu leisten, hat der Anwalt eine einstweilige Verfügung gegen die Ausrichtung des Weltuntergangs erwirkt und so das finale Ende der Veranstaltung erzwungen. Niemand legt sich mit der deutschen Judikative an – davor graust es sogar den alten Mayas ;-)

Und wo wir schon beim Weltuntergang angekommen sind, da möchte ich doch noch gerne den Bogen zu Googles Zeitgeist spannen und zeigen, dass Googles frühzeitige Veröffentlichung der Jahresstatistik für die eventuelle Unterschlagung des Weltuntergangs gesorgt hat. Im Folgenden seht ihr die Google Trends Kurven für die Begriffe Weltuntergang, Erdbeben Japan, Bettina Wulff und Brigitte Nielsen.

Weltuntergang im Google Trend

Das Erdbeben in Japan ereignete sich zwar schon im Jahre 2011, ich habe die Suchphrase aber als Referenz hinzugefügt, damit der geneigte Leser erkennen kann, in welchem Verhältnis der Weltuntergang zu anderen Katastrophen steht. Im Vergleich zu der auf Platz 6 bei den Jahressuchtrends gelisteten Bettina Wulff ist der Abstand nicht besonders groß. Der Begriff Weltuntergang hätte also durchaus Potential gehabt, in die Zeitgeist Statistik aufgenommen zu werden. Für mich ist Googles Versäumnis eine echte Katastrophe. Stellt euch vor die Welt geht unter und keiner – nicht mal Google – bekommt’s mit.

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