Soziale Hirnverzwirner

Zu später Stunde bin ich über einen Artikel gestolpert, der sich mit den Auswirkungen vom Twittern aufs Gehirn beschäftigt. Nette Geschichte, die Forscher sind nicht wirklich von den Folgen des Social Webs begeistert. Begriffe wie Sucht, Infantilisierung und Mini-Celebritys stehen im Raum.

Hirnforscher warnen: Facebook und Twitter haben eine Generation von Selbst-Besessenen geschaffen, die nur zu kurzen Momenten der Aufmerksamkeit fähig sind und die wie Kleinkinder ständig Rückmeldung einfordern

Wer auf Twitter nicht ab und an mal mit infantilen Belanglosigkeiten beglückt wird, der hat das Medium nicht verstanden ;-) Doch Obacht, die Auswirkungen könnten auf Dauer fatal sein. Das Problem, Twittern macht doof. So lautet zumindest das Fazit einer kleinen chinesischen Studie. Und ich glaube das. Ich merke es an mir selber, ich bin schön viel doofer als noch vor 2 Jahren, als ich deutlich weniger getwittert habe. Ich frage mich z.B. gerade beim Schreiben dieses Textes ob ich doofer oder döfer schreiben muss. Oder heisst es vielleicht sogar dööfer, Google hat ja den Doppelvokal hoffähig gemacht.

Apropos Google, gerade mal mit Google geprüft, „döfer“ und „dööfer“ werden als fehlerhaft markiert und „doofer“ als bessere Variante vorgeschlagen. Döwer gehts ja kaum. Damit meine ich nicht Google, Google ist schlau. Ich bin blöde, weil ich mir nichts mehr merke(n kann), weil ich nur noch alles ergoogle. Früher musste man viele Dinge auswendig lernen, Wörterbücher waren lästig, Fremdwörterbücher nicht immer zur Hand und das 20-bändige Lexikon unbändig teuer. Heute gibts zum Ausgleich Google und Wikipedia. Kein Auswendiglernen mehr – das spart Rechenleistung im Gehirn. Das spart Zeit. Und die so gesparte Zeit können wir ja dann in aller Ruhe wieder mit den tollen sozialen Errungenschaften des Web 2.0 verdaddeln.

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