Die Letzten werden die Ersten sein. Oder ist es vielleicht andersrum? Ich schreibe hier den wahrscheinlich letzten Recap zur SEO Campixx 2016. Alle anderen waren schneller als ich. Damit geht dieser Beitrag sicher ziemlich leer aus, was Besucher, Shares und Verlinkungen angeht. Dabei gehöre ich eigentlich zu den Ersten. Den ersten Gästen, die die SEO Campixx überhaupt besucht haben, den ersten, die auf allen Campixxen dabei waren und den ersten, die immer bis zum Schluss blieben. Um jedes Mal noch Marcos SEO Campixx Resümee / Nachschlag mitzubekommen.
Und manchmal habe ich es auch aufgenommen. So wie 2016. Und beginne diesmal nicht nur in umgekehrter chronologischer Reihenfolge, ich ziehe das auch über meinen kompletten Artikel durch. Auf geht’s. Wir starten mit dem Video von der Verabschiedung der Gäste.
Aufgenommen wurde das Video mit einer GoPro Hero 4. Passend zu den neuen Content Marketing Ansprüchen und Entwicklungen. Content ist King. Video ist die Krönung. Marco versucht genau diese Themen aufzugreifen und in der Campixx Week zu verarbeiten. Wer offenen Geistes ist, der kann im Rahmen dieser Thementage viel dazu lernen. Zumal der Charme dieser innerwöchentlichen Veranstaltungstage an frühere Campixx Zeiten erinnert, als noch nicht alle Räume und Flure von Massen an Sessions, SEOs und Marketers überflutet wurden.
Apropos Überflutung, der letzte Session-Slot am Sonntag war erstaunlich gut besucht. Obwohl sich schon viele Besucher auf die Heimreise begeben hatten, waren doch viele von uns im Raume Lexware hängen geblieben, um sich Svenja Hintzes Vortrag „45 Minuten, die Deine Sicht auf Paginierung grundlegend verändern werden“ reinzuziehen.
Es hat sich gelohnt, das Team von Audisto hat einige Testreihen mit diversen Paginierungstypen aufgesetzt und mit seinem Tool durchgerechnet. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Fazit: Es ist nicht alles Gold was paginiert. Man kann vieles falsch machen, die Effekte sind nicht immer leicht zu sehen und weniger ist oftmals mehr. Svenjas Vortrag war übrigens der zweite Teil des Audisto Teams, den ersten Teil hat Cheffe Tobias Schwarz selbst gehalten. Frei nach dem heftig.co Motto „Ich habe viel gesehen und so optimiert man seine Seitenstruktur richtig“ hat er viel versprochen, um damit die Massen zu locken ;-)
Eines der von Tobias analysierten Opfer war übrigens seo.de. Frechheit. Mit mir kann mans machen. Mögliches Szenario, ich überarbeite die Website und wir schauen uns dann im nächsten Jahr die Resultate an. So oder so, die technische Analyse von Webseiten sorgt immer wieder für viel Gesprächsstoff. Wie auf dem folgenden Foto zu sehen, das im Anschluss an Sebastian Erlhofers graphentheoretischen Vortrag entstanden ist.
Kein Wunder, dass hier schwer diskutiert wurde. Sebastian hat nicht nur mit seinem Experiment neugierig gemacht, sondern mit Gephi eine interessante Visualisierungslösung ins Spiel gebracht. Die Präsentation ist dankenswerter Weise unter dem Titel Von der Graphentheorie zur internen Verlinkungsoptimierung im Web downloadbar. Zum Glück, denn ich kam leider erst zum Ende des Vortrags in den Raum und musste erfahren, dass man solche spannenden Themen auch in 30 statt 45 Minuten abhandeln kann ;-)
Wie konnte ich so einen spannenden Vortrag nur verpassen? Ganz einfach, beim Durchstreifen paralleler Sessions bin ich in einem anderen Raum unerwartet hängen geblieben, weil sich die Session deutlich spannender entwickelte, als sich das vom Thema her vermuten ließ. Es ging um den Raum bonprix, in dem eine Panel Diskussion zum Thema SEO-Zertifikate statt fand. Geleitet wurde die Diskussion von führenden Mitgliedern der BVDW Fokusgruppe Search.
Ein Schwerpunkt der Zertifikate Diskussion war das Thema „Schwarze Schafe“ und was man dagegen tun kann. Beziehungsweise warum es in der Vergangenheit für den BVDW so schwer war damit umzugehen und warum sich mit der neuen Fokusgruppen Führungsriege jetzt vieles zum Besseren wenden könnte.
Etwas Gutes hatte die Panel Diskussion auf jeden Fall, der Diskutant Martin Witte hat sich frei nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ dazu bewegen lassen, eine BVDW Mitgliedschaft einzugehen. Zum Abschluss noch ein vierminütiger Video-Mitschnitt aus der Diskussion.
Wer nun fragt, wieso sich Martin Witte zu solch heroischer Tat aufraffen konnte, dem kann ich als mögliche Antwort nur dieses Foto aus der Mittagspause zeigen. Wer so lange in der Schlange anstehen musste, der will endlich auch mal vorwärts kommen. Und wenn es nur in einem Verband passiert ;-)
Ab jetzt hielten die SEOs den Schnabel und sprachen nur noch mit Messer und Gabel. Mahlzeit!
Das wars für mich für heute, liebe Leute. Wenn ich Zeit habe, dann gibt es noch einen Nachschlag;-)
So, weiter geht’s. Es war Sonntag. Es war Mittagspause. Es war deutlich ruhiger im Eingangsbereich. Das Campixx Team durfte sich ein paar Minuten ausruhen, Cheffe Marco konnte auf dem Sofa die Beine ausstrecken, auf den Gängen ließ der Trubel nach und in der Captains Bar konnten Dominik und Felix in aller Ruhe über ihre Zukunftspläne reden.
Genau diese Dinge machen übrigens den Reiz der Seo Campixx aus. Es gibt diese Oasen der Ruhe. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten. Es gibt Pausen, die lang genug sind, um sich nicht nur einen Kaffee zu holen, sondern auch für längere Gespräche taugen. Man kann länger sitzen bleiben und den nächsten Vortrag sausen lassen. Keinem fällt das auf. Es gehört irgendwie dazu. Und macht einen Großteil des Charmes dieser Veranstaltung aus. Und nicht nur das. Auch, dass die Besucher bisweilen auf dem Fußboden sitzen, um den Vorträgen zu folgen.
Wie hier im Vortrag „Googlebot Analyse mit Elasticsearch“ von Valentin Pletzer, wo die Raumgröße der hohen Nachfrage nicht gerecht wurde und so den einen oder anderen Teilnehmer zum Stehen oder Tiefsitzen zwang.
Ein echter SEO ist halt in Geist und Rücken mindestens so elastisch wie ElasticSearch. Übrigens ein spannendes Tool, der Vortrag von Valentin machte Lust auf mehr.
Was auch positiv auffällt auf der Seo Campixx, die Vortragenden knien sich voll rein. Wie hier wortwörtlich zu sehen bei Holger Etzels Vorbereitungen zum Vortrag Awesome! Nur wer mit Leidenschaft dabei ist, kann seine Kunden glücklich machen und ihre Leiden mildern.
Ebenfalls charmant und voller Leidenschaft dabei war Thomas Mindnich, der nicht nur einen schwarzen Hut auf hatte, sondern mit seinem Credo „Cash and Run“ auch leicht blackhattig angehauchte Vorgehensweisen propagierte. Ansonsten liest er gerne Google Patente, baut an einem coolen Tool und glaubt weniger an Nachhaltigkeit als an schnelle und kreative Fortentwicklung.
Wer ein Gefühl dafür bekommen möchte, was in der Session abging, der kann sich gerne die folgenden 90 Sekunden Cash and Run mit Thomas Mindnich reinziehen.
Das einzige was ich mir an diesem Sonntag Morgen zuvor reingezogen hatte, das war mein Frühstück im Best Western Hotel. Hier setzte ich mich an einen Tisch mit mir teilweise nicht bekannten Gesichtern, aber mit Campixx T-Shirts gestählten Körpern. Die T-Shirt Verdongelung der Campixx Besucher hat nicht nur Auswirkungen auf die Veranstaltung selber, sondern erhöht den Wiedererkennungswert ihrer Teilnehmer auch außerhalb der Müggelsee Zone. Ein echter Campixx Mehrwert, noch nie war es so leicht Seinesgleichen auf Entfernung zu erkennen ;-)
Danke für deinen Einblick. Dieses Jahr habe ich es leider nicht geschafft, aber nächstes Mal werde ich mit Sicherheit dabei sein!